Thursday 13 June 2013

Deutsche Bahn auf Twitter

Manchmal frage ich mich, ob die Deutsche Bahn, [Sarkasmus]eines meiner Lieblingsunternehmen[/Sarkasmus], den Sinn hinter Kommunikation mit den Kunden versteht oder einfach nur andere Dienstleistungsunternehmen nachäfft. Frei nach dem Sinne: Was die machen, ist für uns bestimmt auch nicht schlecht.

Ich werde demnächst mit einem IC von Köln nach Hamburg fahren. Vier Stunden insgesamt also. Das ist eine sehr lange Zeit, um nichts zu tun. Wenn ich den neuen ICE nehme, hat man natürlich serienmäßig einen Stecker zwischen zwei Sitzen, bei einem IC war ich mir aber nicht mehr so sicher.

Nach längerer und vergeblicher Internetsuche nach Informationen über diesen spezifischen Zug, biss ich dann in den leicht säuerlich angefaulten Apfel und meldete mich bei Twitter an, um mir die Zeit und das Geld beim Verharren in der Bahntelefonkundendienstwarteschleife* zu sparen und weil ich mich nicht wieder bei Facebook anmelden wollte.

Also meldete ich mich bei Twitter an, wurde Follower von irgendwelchen Sachen, nur um zum Ende der Konfiguration zu kommen und brauchte ca. 5 Minuten, um herauszufinden, wie Twitter eigentlich funktioniert. Dann konnte ich endlich meinen "tweet" abgeben.

Haben der IC 2410 und IC 2417 von Köln nach Flensburg Steckdosen? Danke.

So far, so good. Jetzt war ich gespannt, was passierte und siehe da, innerhalb von ca. 10 Minuten bekam ich auch eine Antwort. Ich dachte mir: "Hut ab! Chapeau! Chapeau! Da haben sie endlich mal etwas Nützliches, um mit den Kunden zu kommunizieren." Leider zu früh gefreut.

@Nebelhom Mindestens an den Tischplätzen sind Steckdosen. Bitte fragen Sie das Zugpersonal, ob es noch mehr davon gibt. /d

So gut diese Idee des Twitter Services auch ist, ist diese Antwort recht nutzlos. Davon abgesehen, dass ich schon weiß, dass an Tischen Steckdosen sind im IC (was das Personal nicht wissen kann), gibt mir diese Antwort das Gefühl als wüssten sie es nicht besser als ich. Somit bin ich genauso schlau wie vorher.

Was ich mir wohl erhofft hatte, war eine informiertere Meinung. Man könnte denken, das Bahnpersonal sollte Informationen über einzelne Abteile des Zuges parat haben. So etwas wie, "an allen Tischen jeweils zwei und jede 6 Reihe hat eine Steckdose", wäre ideal gewesen. So bin ich mir immer noch unsicher, ob ich denn eine Steckdose auf meiner Reise ergattern kann, weil ich keinen Schimmer habe, wie viele dort denn genau zu finden sind.

Und schon bin ich wieder bei meinem alten Gefühl, dass mich immer beschleicht, wenn ich mit der Bahn fahre. Dieses warme, unwohle Gefühl in der Magengrube, das mich zu Fragen verleitet wie: "Wird die Verspätung diesmal weniger als 30 Minuten sein?" "Übertreffen sie diesmal ihren eigenen Rekord von 3 Std. Verspätung?" "Welchen Grund gibt es diesmal, dass ich meine Reservierung nicht wahrnehmen kann?" und zu guter Letzt eine neue Frage "Werde ich in der Lage sein, in diesem Zug eine Steckdose zu bekommen?"...


* Dafür liebe ich die deutsche Sprache. Man kann einfach Wörter erfinden und jeder weiss, was gemeint ist :)

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